Deutschlehrer*innentag Paris 2025
Der Deutschlehrer*innentag auf einen Blick
Was: Deutschlehrer*innentag (DLT) Paris 2025
Für wen: alle Deutschlehrerinnen und –lehrer sowie Multiplikator*innen in Frankreich, Schulleitungen und am Deutschunterricht in Frankreich interessierte Personen
Wann: Samstag, 04.10.2024, 09:00-18:00 Uhr
Wo: Goethe-Institut Paris, 17 avenue d’Iéna, 75116 Paris
Anmeldung: per Anmeldeformular
Sprache: Deutsch, Französisch
Preis: kostenlos
Kontakt und Informationen: Britta.Nolte@goethe.de, +33 1 44 43 92 86
Programmübersicht
Messestände mit Informationen
- vom Goethe-Institut
- von unseren Partner-Verlagen, -Verbänden und -Mittlerorganisationen
Individuelle Beratung zu Programmen, Projekten und Materialien des Goethe-Instituts, sowie zur Bibliothek und Onleihe inklusive Ausstellen von Bibliotheksausweisen
Glücksrad
Ab 9:00 (60 Min)
Ankommen und Einschreibung in die Workshops
10:00-10:30 (30 Min)
Eröffnung und Grußworte
10:30-11:30 (60 Min)
Autorenlesung mit Prof. Dr. Roland Kaehlbrandt aus „Von der Schönheit der deutschen Sprache. Eine Wiederentdeckung“
11:30-11:45 (15 Min)
Pause / Raumwechsel
11:45-13:00 (65 Min)
Workshops 1-10, Runde I
13:00-14:30 (90 Min)
Mittagspause
Ab 14:00 süßer Nachmittagssnack (goûter) gesponsert von den Éditions Maison des Langues
14:30-15:45 (75 Min)
Workshop 1-10, Runde II
15:45-16:30 (45 Min)
Pause / Vernetzung
16:30-18:00 (90 Min)
Plenarvortrag mit anschließender Podiumsdiskussion
Abschluss
Die Workshop-Einschreibung erfolgt am Tag selbst in unserem Foyer entsprechend Ihren Präferenzen und der noch verfügbaren Plätze. Die Teilnehmerzahl ist hinsichtlich der Raumgrößen begrenzt.
Vorträge und Workshops
Die Vorstellungen davon, was guter Deutschunterricht ist, sind zahlreich und haben sich immer wieder stark gewandelt. Heute führt das didaktisch-methodische Prinzip der Handlungsorientierung das Forschungsfeld an. Diese Ausrichtung scheint zeitgemäß, war es doch nie zuvor so einfach, mit Personen, künstlicher Intelligenz und Inhalten jeder Art auf Deutsch zu interagieren. Was zählt, sind Neugier, Mut und Eigeninitiative sowie Raum und Zeit, um in erster Person authentisch und lebensnah zu handeln. Voraussetzung für einen solchen lebendigen Lernraum ist ein Unterricht, in dem die Lernenden selbst die unangefochtenen Protagonisten sind, die von der Lehrperson lediglich begleitet werden. In diesem Vortrag wollen wir den Deutschunterricht kreativ um- und neudenken und die deutsche Sprache als ein Mittel begreifen, dass den Lernenden die Möglichkeit gibt, sich entdeckend fortzubewegen, sich selbst neue Welten zu erschließen und dort sinnstiftend zu interagieren. Dieses gemeinsame Gedankenexperiment wird eindrucksvoll offenlegen, dass Deutschunterricht nur durch diese veränderte Rollenverteilung zu echtem Lernerfolg führen und somit endlich auch in der Praxis das erreichen kann, was er sich in der Theorie vornimmt.
Susanne Schneider absolvierte ihr Magisterstudium an der Freien Universität Berlin und führte ihre sprachwissenschaftlichen Forschungen an der Scuola Normale Superiore di Pisa, der University of Oxford sowie der Università Ca‘ Foscari Venezia fort. Aus Leidenschaft für den Praxisbezug spezialisierte sie sich als freiberufliche DaF-Lehrerin, Fortbildnerin, Autorin und Expertin für Fachdidaktik. In Zusammenarbeit mit dem Cornelsen Verlag steht sie DaF-Lehrkräften weltweit durch Fortbildung und Beratung zur Seite. In Italien ist sie zudem als DLL-Trainerin, Fortbildnerin sowie zertifizierte Prüferin im Netzwerk des Goethe-Instituts tätig.
Projektarbeit im Sprachunterricht ermöglicht es Lernenden, Sprache aktiv und kreativ zu nutzen. Doch wie lassen sich Projekte gezielt in den Deutschunterricht integrieren?
Dieser Workshop zeigt, wie durch spielerische und projektorientierte Aufgaben der Spracherwerb unterstützt wird und dadurch den Unterricht lebendig macht.
Es werden praxisnahe Beispiele vorgestellt, die den Lernenden ermöglichen, Sprache durch Gruppenarbeit, kreative Schreibaufgaben, digitale Tools und interaktive Übungen aktiv anzuwenden. Der Fokus liegt darauf, wie Projekte den Spracherwerb auf natürliche Weise fördern, Motivation steigern und den Unterricht abwechslungsreich gestalten.
Die Teilnehmenden erhalten konkrete Impulse für die Unterrichtsgestaltung und Ideen, wie Projekte gezielt zur Sprachförderung genutzt werden können.
Paula Juliane Hilker ist DaZ-Lehrkraft und wissenschaftliche Mitarbeiterin mit Schwerpunkten in Deutsch als Zweitsprache und digitaler Lehre. Sie studierte Deutsch und Philosophie auf Lehramt und schloss einen Master of Arts in Deutsch als Fremd- und Zweitsprache ab. Seit 2022 arbeitet sie am Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Bereich Deutsch als Zweitsprache sowie für den FlexiMaster-Studiengang.
Die schönsten und nachhaltigsten Momente im Deutschunterricht entstehen, wenn die Lernenden selbst mit und in der deutschen Sprache handeln. Doch wie gelingt das? Dieser Workshop beantwortet diese Frage mit überraschenden Aha-Erlebnissen, denn Sie entdecken aus der Perspektive Ihrer Lernenden zunächst einmal selbst hautnah, wie sich Momente lebendiger Kommunikation im Unterricht eigentlich anfühlen. Erst danach kehren Sie in Ihre Lehrendenrolle zurück und reflektieren im Team, mit welchen Methoden und Mitteln (KI inklusive) Sie das sprachliche Handeln ganz leicht fördern und Ihre Lernenden so zielgerichtet zum aktiven Erschließen von Wissen und zur Aktivierung, Entwicklung und Anwendung der Future Skills führen können. Gönnen Sie sich diese Selbsterfahrung und gestalten Sie fortan noch wirksameren Deutschunterricht.
Susanne Schneider absolvierte ihr Magisterstudium an der Freien Universität Berlin und führte ihre sprachwissenschaftlichen Forschungen an der Scuola Normale Superiore di Pisa, der University of Oxford sowie der Università Ca‘ Foscari Venezia fort. Aus Leidenschaft für den Praxisbezug spezialisierte sie sich als freiberufliche DaF-Lehrerin, Fortbildnerin, Autorin und Expertin für Fachdidaktik. In Zusammenarbeit mit dem Cornelsen Verlag steht sie DaF-Lehrkräften weltweit durch Fortbildung und Beratung zur Seite. In Italien ist sie zudem als DLL-Trainerin, Fortbildnerin sowie zertifizierte Prüferin im Netzwerk des Goethe-Instituts tätig.
Künstliche Intelligenz hat sich in wenigen Jahren von einer fernen Zukunftsvision zu einem gängigen Werkzeug entwickelt. Dabei ist ein Aspekt bei KI-Kompetenz zentral, der eigentlich gar nicht technisch ist: KI-Modelle können nur Aufgaben für mich erledigen, die ich zu kommunizieren vermag. Was möchte ich überhaupt? Wie soll das Ergebnis am besten aussehen? Eine präzise Ausdrucksweise ist daher schon vor dem ersten Klick unverzichtbar. Ein eindrucksvoller Beleg für die zentrale Rolle des Sprachunterrichts - gerade in Zeiten von KI. Am Beispiel Bildbeschreibung schauen wir uns an, wie KI spielerisch und niederschwellig im DaF-Unterricht eingesetzt werden kann und wie wir dabei Sprachkompetenz, Medienkritik und Teamfähigkeit zugleich fördern. Dabei wird es auch Raum für allgemeine Fragen und Austausch zum Thema KI im Deutschunterricht geben. Der Workshop richtet sich an alle Interessierten - mit und ohne Vorkenntnisse. Endgeräte stehen vor Ort bereit, eigene Laptops oder Tablets können aber auch gerne genutzt werden.
Jonas Meir lehrt als DAAD-Lektor an der Université Sorbonne Nouvelle. Ursprünglich hatte er vor seinem Lehramtsstudium den Plan, „irgendwas mit Medien“ zu machen – eine Orientierung, die wohl sein Forschungsinteresse für digitale Linguistik und Künstliche Intelligenz an der Schnittstelle zur Didaktik geprägt hat. Derzeit beschäftigt er sich besonders mit Schreibdidaktik im Kontext von KI (Large Language Models).
Wie riecht ein Gedicht? Und was passiert, wenn ein Duft dabei hilft, einen literarischen Text auf neue Weise zu entdecken? Dieser Workshop zeigt, wie sich Gerüche kreativ und gezielt im Deutschunterricht einsetzen lassen. Anhand ausgewählter Texte aus der deutschen Literatur erfährt man, wie Düfte das Textverständnis und die Lesekompetenz – selbst auf niedrigem Sprachniveau – fördern können, Emotionen wecken und einen spielerisch-kreativen Zugang zur Sprache eröffnen.
Britta Möhring ist Deutschlehrerin und Fortbildnerin der Académie de Rennes.
Wie kann man Schüler*innen für den Deutschunterricht begeistern? Ganz einfach: durch Stimme, Bewegung und Kreativität! In diesem praxisnahen Workshop entdecken Sie vielfältige Möglichkeiten, wie Musik, Rhythmus und Sprache zusammenwirken und Ihre Lerngruppen motivieren können.
Wir wärmen Körper und Stimme auf, spielen mit der deutschen Sprache, entdecken deutschsprachige Lieder, singen, interpretieren und gestalten kreativ eigene Versionen. Dabei geht es nicht nur um Spaß und Motivation – sondern auch um konkrete sprachliche Lernziele, interkulturelle Öffnung und die Umsetzung des PEAC (Parcours d'éducation artistique et culturelle).
Sie nehmen Ideen, Aktivitäten und konkrete Materialien mit, die Sie direkt in Ihrem Unterricht einsetzen können – lebendig, kreativ und sprachfördernd!
Philippe Bonnard ist schulischer Fachberater für Musik im französischen Département Vosges und Verleger bei Philipus-Education, einem Verlag, der sich auf Deutsch als Fremdsprache spezialisiert hat.
Wie können wir als Lehrkräfte das Selbstvertrauen unserer Lernenden fördern, sodass diese nicht nur motiviert, sondern auch befähigt werden, sprachliche Herausforderungen selbstbewusst zu meistern und sprachliche Erfolge zu erleben, und das gerade in einem Umfeld, in dem Unsicherheiten und Frustration beispielsweise beim Sprechen und Schreiben häufig auftreten? In diesem Workshop entdecken wir gemeinsam, wie die Förderung eines dynamischen Selbstbilds, – ein Konzept basierend auf der Überzeugung, dass Fähigkeiten durch Anstrengung und Übung wachsen können – Lernende darin unterstützt, Herausforderungen beim Spracherwerb positiv zu begegnen und ihre kommunikativen Fähigkeiten selbstbewusst weiterzuentwickeln. Anhand konkreter Beispiele aus der Sprachproduktion (Schreiben und Sprechen) werden Strategien vorgestellt, die das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärken und die Motivation erhöhen, Fehler als Lernchancen zu sehen und aktiv an der eigenen Sprachkompetenz zu arbeiten. So werden Motivation, Selbstvertrauen und sprachliche Entwicklung gemeinsam nachhaltig gefördert.
Britta Nolte ist Expertin für Unterricht am Goethe-Institut Paris. Als erfahrene Aus- und Fortbildnerin konzipiert und koordiniert sie das frankreichweite Fortbildungsprogramm für Deutschlehrende und ist dabei auch selbst regelmäßig mit Leidenschaft als Referentin für innovative Lehrkräfte-Fortbildungen tätig.
In diesem interaktiven Workshop werden die neuen Filme des frankreichweiten Kino-Festival-Programms des CinéAllemand 15 vorgestellt. Außerdem werden ausgewählte Einsatzmöglichkeiten für die entsprechenden Zielgruppen (Cycle 3 bis Terminale) gemeinsam erprobt und besprochen.
Julia Sternberg ist DLL-Trainerin und Fortbildnerin mit den Schwerpunkten Musik und Film für das Goethe-Institut Frankreich sowie Lehrerin und Prüferin für alle Altersgruppen und Niveaustufen.
Dieser Workshop bietet Lehrkräften die Möglichkeit, das pädagogische Potenzial von Märchen im Deutschunterricht, insbesondere in den Klassenstufen 6 (6e) und 7 (5e), zu erkunden. Anhand vielfältiger, konkreter und motivierender Aktivitäten entdecken die Teilnehmer, wie sie die Welt der Märchen für verschiedene Sprachaktivitäten nutzen können.
Zoé Duval ist vielseitig interessiert, neugierig und leidenschaftlich und hat einen multidisziplinären Werdegang zwischen Philosophie, Sprachwissenschaften und FLE (Französisch als Fremdsprache) in Frankreich und Deutschland hinter sich. Sie ist Deutschlehrerin an einer Mittelschule und Lehrerin für Französisch als Fremdsprache, Mitbegründerin des Podcasts „Balance ton FLE” und Autorin bei Éditions Maison des Langues. Parallel dazu ist sie als Trainerin, Autorin und Sprecherin im Bereich Sprachen tätig.
Energiewende, Mülltrennung, E-Mobilität oder gesunde Ernährung – das sind Themen, die viele junge Menschen heute bewegen. Sie sind gesellschaftlich hochrelevant, bieten starke Anknüpfungspunkte für persönliche Interessen und wecken oft auch berufliche Perspektiven. Genau hier setzt dieser Workshop an: Durch die Einbindung von MINT-Themen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) in den Deutschunterricht entstehen motivierende Zugänge zur deutschen Sprache – fachlich fundiert, lebensnah und zukunftsorientiert.
Im Zentrum steht das neue Arbeitsheft der Jugendherbergen im Rheinland, das MINT-Inhalte mit authentischer Landeskunde und sprachlicher Förderung verbindet. Sie lernen praxisnahe Methoden kennen, mit denen Lernende sich aktiv mit gesellschaftlichen und landeskundlichen MINT-Themen auseinandersetzen – im Unterricht wie auch bei einem Aufenthalt in Deutschland.
Gemeinsam entwickeln wir Lernaktivitäten, erstellen eigenes Unterrichtsmaterial und diskutieren Ideen für außercurriculare Projekte, etwa Exkursionen zu MINT-Lernorten im Rheinland. Der Workshop bietet Ihnen vielseitige und direkt einsetzbare Impulse für einen Deutschunterricht, der Sprache, Landeskunde und Fachinhalte wirkungsvoll miteinander verbindet.
Volker Langeheine ist seit vielen Jahren DaF-Lehrer mit einschlägigen Erfahrungen im Schul-, Hochschul- und Erwachsenenbildungsbereich in den USA und in Deutschland. Er unterrichtet Deutsch und Landeskunde für amerikanische Studierende in Deutschland, organisiert landeskundlich orientierte Reisen für DaF-Lehrende und -Lernende in Deutschland, führt Projekte zur Integration von MINT sowie beruflicher Kommunikation in den DaF-Unterricht durch und arbeitet in der Lehrerfortbildung. Er ist Autor von DaF-Unterrichtsmaterialien u.a. für das Deutsche Jugendherbergswerk Landesverband Rheinland.
Sven Leyder ist Beauftragter für Prüfungen mit frankreichweitem und regionalem Auftrag
Wie kann ich als Lehrkraft eine Lernumgebung schaffen, die Ruhe, Struktur und Lernbereitschaft fördert – ohne mich dabei zu überfordern? Welche einfachen Mittel und Haltungen helfen, in schwierigen Situationen handlungsfähig zu bleiben? In diesem Workshop erhalten Sie einen Überblick über zentrale Prinzipien des Classroom Managements. Nach einem kurzen theoretischen Einstieg – Was bedeutet eigentlich Klassenführung? Welche Grundmodelle gibt es? – richten wir den Fokus auf konkrete, praxistaugliche Impulse für den Unterrichtsalltag. Das Format versteht sich als Anregung und Orientierungshilfe, das Gelegenheit bieten soll zum Austausch und zur Reflexion eigener Routinen in der unterrichtlichen Praxis.
Katharina Pater ist Expertin für Unterricht am Goethe-Institut Madrid. Sie konzipiert, begleitet und gestaltet Fortbildungen für Deutschlehrende in Spanien. Nach dem Studium der Germanistik, Hispanistik und Deutsch als Fremdsprache in Bochum und Oviedo war sie unter anderem als DAAD-Lektorin in Lateinamerika, in der Kulturarbeit am Instituto Cervantes sowie im Hochschulbereich und an Schulen tätig. Darüber hinaus ist sie Autorin von Unterrichtsmaterialien für den Raabe Verlag.
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