Die Frankfurter Buchmesse findet vom 15. Bis zum 19. Oktober statt, wieder mal mit tausenden von Besucher*innen. Dementsprechend wird ihr auch eine hohe Wichtigkeit innerhalb der deutschen Literaturszene zugemessen. Dabei stand auch besonders die Verleihung des Deutschen Buchpreises in Mittelpunkt – von der Longlist über die Shortlist drehte sich alles um die Neuerscheinungen dieses Jahr. Schlussendlich stach Dorothee Elmiger heraus und erhielt die besondere Ehre des Preises für ihr Buch „Die Holländerinnen“. Zum Abschluss der Buchmesse wird der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels an den Historiker Karl Schlögel verliehen, der für seine Beiträge zur Verständigung und zum Frieden in Europa bekannt ist.
In diesem Newsletter werfen wir einen genaueren Blick auf die Preisträger*innen und was sie auszeichnet. Zudem werden aktuelle Trends der Literaturlandschaft mit ihrer Tragweite diskutiert sowie spannende Neuigkeiten präsentiert.
Kristine Bilkau bei der Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse 2025 | Foto Kristine Bilkau: © Leipziger Messe GmbH/ Tom Schulze | Buchcover © Luchterhand
Kristine Bilkau, Luchterhand, März 2025
Annett, Ende vierzig, lebt seit vielen Jahren auf einer Halbinsel im nordfriesischen Wattenmeer. Ihre Tochter Linn, Mitte zwanzig, ist nach dem Abitur voller Energie in die Welt gezogen, hat sich in schwedischen und rumänischen Wäldern als Umweltvolontärin engagiert, arbeitet für ein Aufforstungsprojekt. Für Annett ist ihre Tochter die Verkörperung von Hoffnung, Sinn und Zukunft. Doch auf einer Tagung kippt Linn um, Kreislaufzusammenbruch, Erschöpfung. Annett holt sie für eine Woche zu sich nach Hause. Aus einer werden zwei, dann drei Wochen, dann Monate. Zerrieben zwischen Leistungsdruck und Sinnsuche, scheint Linn mit Mitte Zwanzig an einem Nullpunkt. Annett fühlt sich hilflos angesichts der Antriebslosigkeit ihrer Tochter. Mit der Zeit brechen Konflikte auf, zwischen Mutter und Tochter, aber auch zwischen zwei Generationen. Die eine muss die Lebenswirklichkeit der anderen neu verstehen lernen.
Kristine Bilkau, 1974 geboren, studierte Geschichte und Amerikanistik in Hamburg und New Orleans. Bereits ihr Romandebüt Die Glücklichen (Luchterhand, 2015) wurde mit dem Franz-Tumler-Preis, dem Klaus-Michael-Kühne-Preis und dem Hamburger Förderpreis für Literatur ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt. Mit ihrem Roman Nebenan (Luchterhand, 2022) stand sie bereits auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Kristine Bilkau lebt mit ihrer Familie in Hamburg.
Übersetzungen Belletristik
Hier finden Sie Übersetzungen von Werken deutschsprachiger Literatur, die vor Kurzem auf dem französischen Markt erschienen sind oder in den kommenden Monaten erscheinen werden.
Sie haben Fragen oder Anregungen zu diesem Angebot? Kontaktieren Sie uns gern! Aurelie.Marquer@goethe.de

