Aktuelle Debatten um Erinnerungskultur im städtischen Raum verlangen nach neuen Bildungsformaten, die junge Menschen zur Auseinandersetzung mit ihrer unmittelbaren Umgebung anregen. In diesem Kontext hat das Goethe-Institut Washington das Kartenset „Monuments of the Future?“ entwickelt, das kostenlos zum Verleih angeboten wird.
Download oder Bestellung: Kartenset „Monuments of the Future?“
Denkmäler werden ständig kritisch hinterfragt: Während in den USA Konföderierten-Denkmäler – zum Teil gewaltsam – aus dem öffentlichen Raum entfernt werden, setzen sich Aktivist*innen in Deutschland für die Umbenennung von Straßen ein, die bislang etwa Persönlichkeiten gewidmet sind, die an der kolonialen Unterdrückung beteiligt waren.
Neue Denkmäler sollen künftig an Menschen und Gemeinschaften erinnern, deren Beiträge zur Gesellschaft bislang kaum gewürdigt wurden. Erinnerungskultur betrifft dabei nicht nur die politische Repräsentation, sondern prägt auch unseren Alltag. Was ins kollektive Gedächtnis eingeht und was im Verborgenen bleibt, ist eine Frage öffentlichen Interesses.
Wenn Sie sich für Gedenkarbeit interessieren und einen Workshop zu Denkmälern oder Erinnerungskultur durchführen möchten, leihen Sie sich das Kartenset „Monuments of the Future?“ aus! Es regt zum Nachdenken an, lädt zu Diskussionen ein und bietet inspirierende Beispiele für Aktionen und kreative Gestaltung.
Ansicht von zwei Karten der Rubrik „Erkunden“ des Kartensets. Klicken Sie auf den Navigationspfeil oder wischen Sie, um weitere Beispiele zu sehen.
Insgesamt besteht das Kartenset aus 45 Karten, die in die Kategorien „Diskutieren“, „Erkunden“ und „Stell dir vor“ unterteilt sind.
Sie können ein Kartenset beim Goethe-Institut Washington ausleihen, oder das Kartenset in einer druckfähigen Datei herunterladen:
Marlene Oeken und Martha Schwindling sind Produkt- und Ausstellungsdesignerinnen, die sich an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe (HfG) kennengelernt haben. Von Berlin aus arbeiten sie hauptsächlich an Ausstellungsprojekten, bei denen sie neben der gestalterischen Leitung auch kuratorische und konzeptionelle Rollen übernehmen.
Ihr gemeinsames Interesse an der Erforschung von in Design versteckter politischer Bedeutung führte zu ihrer Untersuchung von alltäglichen Begegnungen mit Denkmälern. Durch die Zusammenstellung von „Monumental Questions“ und deren Verwendung im Vermittlungskit ‚Monumental Bag‘ wollen sie den Dialog zwischen Experten und Nicht-Experten aus allen Bereichen und Orten fördern.